Dienstag, 9. August 2011

Bilanz des "Schwarzen Montags"

Der DOW JONES schloß mit -634,76 Punkten (-5,55%), der DAX mit -312,89 Punkten (-5,02%) weniger. Nachbörslich hat der DAX, aufgrund der Verluste am NYSE, dann noch mal fast 200 Punkte verloren und ist somit insgesamt um -522,66 (-8,38%) Punkte gefallen (L&S). Da hat der DAX dann morgen wohl noch was nachzuhohlen. Der von mir bereits "gekürte" Gewinner des Tages, die "Bank of America", ist nochmal weiter ins Minus gerauscht und ist insgesamt um -20,32% gefallen. Nicht nur letztere könnte ein ziemliches Problem werden...
"Tyler Durden" schreibt auf zerohedge:
"With Bank of America investors finally realizing it is game over for the company as a going concern, at this point there are just two options for Brian Moynihan: the spin off of CFC as a bad bank, backstopped by the Fed, or, well, Chapter 11, which for a bank is essentially liquidation (and with CDS trading up 50 bps to 260 a bankruptcy seems increasingly inevitable). It also means that another TARP is on the way. And once America realizes that another several trillion have to be put into its insolvent banking sector, it will get quite violent. The biggest irony: it is AIG which takes down the financial system for the second time after its lawsuit against BAC filed last night kills Bank of America."
(Quelle: zerohedge: "Here Comes TARP 2: Bank Of America Implodes...")
Die Sorgen, dass TARP 2 nicht durchzusetzen wäre, teile ich eigentlich nicht, aber es könnte wirklich sein, dass die Regierung mal wieder ihre ganz und gar nicht unsichtbare Hand anlegen muss. Nun ist die "Bank of America" aber nicht der einzige Grund, auch die Citigroup steht mit -16,42% ziemlich schlecht da (Siehe dazu auch auf zerohedge: "Bank Of America Is Just The Start Of Paulson's Problems: Behold.... Citigroup"). Aber mal abgesehen von den Spekulationen zu diesen Banken. Freddie Mac braucht, wie Reuters meldete, auf jeden Fall 1,5 Mrd. $. Schlimmer ist eigentlich, dass die Ratingagentur S&P sowohl Freddie Mac als auch Fannie Mae herabgestuft hat:
"Government-controlled Freddie Mac requested $1.5 billion in additional federal aid Monday after posting a loss this spring. The mortgage giant also said Standard & Poor's decision to lower its debt rating will cause "major disruptions" in the home-lending market."
(Quelle: centredaily: "Freddie Mac reports 2Q loss, asks for $1.5B in aid"; fett melethron)
Überhaupt hat S&P ein ziemliches "Downgrade Bloodbath" hingelegt. Da hat es auch nichts gebracht dass Obama, verkündet hat, dass "die USA immer ein AAA-Land sein werden" (Immer?! Ignorance is bliss?!). Im Gegenteil, danach ging der DOW JONES erst so richtig abwärts.

Nebenbei hat dann Gold noch die 1700$ Marke gerissen, die JPM Bank die Erwartung für Gold auf 2500$ zum Jahresende hoch gesetzt, die EZB hat angefangen nun auch italienische und spanische Anleihen zu kaufen, die Ratingagentur Moody's den USA gedroht auch ihr AAA Rating zu entziehen, Analysten die Meinung geäußert, dass das Volumen des ESEF nicht ausreicht und der Spiegel auf seinem Titelblatt "gefragt", ob die Welt bankrott geht. Da wundert es einen auch nicht mehr, dass die "Financial Times Deutschland" (ironische) Tipps gibt, wie man sich im Büro auf die Apokalypse vorbereiten kann:
"Sobald auf der Straße der Mob regiert, kommt auch der Pizzadienst nicht mehr. Beginnen Sie daher umgehend mit der Plünderung des Snackautomaten! Verlassen Sie keine Konferenz, ohne die Kondensmilch- und Zuckerpäckchen systematisch abzuernten! Auch die Süßwarenauslage an der Kantinenkasse sollte zügig in Ihr Privatlager überführt werden. Keine Angst vor der Rechnung: In ein paar Tagen ist Ihr Geld eh nur noch buntes Klopapier.
(Quelle: FTD: "So bereiten Sie sich im Büro auf die Apokalypse vor")
Im Moment ist Letzteres noch lustig, noch...

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